Seit vielen Jahren besuche ich den Senzera-Salon in der Königsallee, aber mein letzter Besuch wird wohl mein letzter sein. Schmutz und Wachsreste mit fremden Haaren, die am Spiegel kleben, gehen einfach nicht. Beim Betreten des Salons fiel mir sofort auf, dass keine vertrauten Gesichter mehr zu sehen waren, nur neues Personal. Die Kosmetikerin war zwar nett, aber auch sie schien den Schmutz bemerkt zu haben, da sie mir sagte, dass sie sich dessen bewusst sei, aber kein Reinigungspersonal mehr hätten und die Reinigung nicht ihre Aufgabe sei. Für den Mindestlohn, den sie erhalte, wolle sie nicht auch noch als unbezahlte Putzfrau arbeiten. Verständlich. Alles in allem passt es zum Bild, das die ganze Stadt mittlerweile bietet.